1 Deux fragmens du diable boiteux SAINT-ÉVREMONT Du génie des Romains sous miers Rois et dans les commencemens 58 159 177 179 60 161 179 181 409 261 291 295 298 301 414 267 299 302 421 274 306 309 1 194 191 212 214 Fragmens sur Auguste SÉVIGNÉ CLEMENT MAROT, der erste Französische Dichter von Bedeutung, wurde 1495 zu Cahors gebohren. Er war Kammerdiener Franz I, in dessen Gefolge er in der Schlacht bey Pavia verwundet und gefangen genommen wurde. Bey seiner Rückkehr nach Paris wurde er von der Geistlichkeit, die er durch seine Epigrammen gereizt hatte, der Ketzerey beschuldigt, und in die Gefängnisse zu Chartres gebracht, aus welchen er nicht eher als nach der Befreyung seines Gönners, Franz I, im Jahr 1526 entlassen wurde. Sein Leichtsinn würde ihn bald dahin zurückgeführt haben, wenn er sich nicht durch die Flucht nach Genf gerettet hätte. Nachdem er hier zur reformirten Kirche übergetreten war, ging er, man weifs nicht warum? nach Turin, und starb daselbst 1544 in dürftigen Umständen. - Seine ernste Miene verkündigte eher einen strengen Moralisten, als den humoristischen Dichter, den uns seine Werke kennen lehren. Unter den verschiedenen Dichtungsarten, in welchen er sich versucht hat, ist ihm keine besser geglückt, als das Epigramm, oder vielmehr, er schrieb blos Epigramme; denn alle seine Gedichte, Episteln, Erzählungen, Elegien, Lieder, ja selbst seine in Gesellschaft des Beza verfertigte poetische Uebersetzung der Psalmen, die lange in den protestantischen Kirchen in Frankreich gebraucht worden ist, sind im epigrammatischen Styl abgefafst. Marot, sagt Voltaire, n'a qu'un stile, et il chante du même ton les Pseaumes de David et les merveilles d'Alix. Natur und Naivität sind der Charakter dieses Styls, der unter der Benennung stile Marotique, bey den Franzosen eine eigene Gattung der poetischen Schreibart ausmacht, in der verschiedene der besten Köpfe, als La Fontaine und I. B. Rousseau, selbst mit Beybehaltung der veralteten Sprache unsers Dichters, gearbeitet haben. Auch Marot's Vater Jean und sein Sohn Michel waren Dichter! jedoch bey weitem nicht von gleichem Verdienst. Die sämmtlichen Gedichte der drey Marots sind 1731 im Haag in 4 Bänden in 4. und 6 Bänden in 12. vereinigt erschienen. Eine neue Ausgabe der Werke Clement's erschien 1801 bey Didot dem Aeltern unter dem Tuel: 1 Oeuvres choisies de Clément Marot; der Herausgeber ist Vincent Campenon, welcher auf Veranlassung des Ministers des Innern diese geschmackvolle Auswahl veranstaltet hat, l'oran steht eine Geschichte der französischen Sprache, vorzüglich in Hinsicht auf die Verdienste, welche sich Marot um dieselbe erwarb. Eine einsichtsvolle Würdigung dieses Dichters liefert Laharpe im Cours de littérature, Tom. IV, p, 9o. ff. 1) É P I T R E. Au Roi François I. Pour avoir été dérobé. On dit bien vrai, la mauvaise fortune Ne vient jamais, qu'elle n'en apporte une, J'avois un jour un valet de Gascogne, De quelque argent que m'aviez départi, Argent et tout (cela se doit entendre) Et ne crois point que ce fût pour la rendre, *). Falscher Spieler. **) Hart oder hard hiefs ehemals der Strang. Noch jetzt ́sagt man: on a défendu cela sous peine de la hart. ***) Heloten hiefsen eigentlich die Bewohner von Helos, einer Stadt im Lacedämonischen Gebiet. Sie wurden nach einer tapfern Gegenwehr von den Lacedämoniern unterjocht und zu Sklaven gemacht. Zum Schimpfe gaben nun diese allen ihren Sklaven den Namen Heloten oder Iloten. †) Sourdement, en cachette. Bref, le vilain ne s'en voulut aller Pour si petit: mais encore il me happe *) Tous les plus beaux, et puis s'en habilla Vous l'eussiez pris en plein jour pour son maître. Ainsi s'en va chatouilleux de la gorge Mais néanmoins ce que je vous en mande,. Happer, eigentlich von Hunden, wegschnappen; jetzt nur noch im komischen Styl gebräuchlich. **) Excepté, si non. *** Sujet à être volé, sehr angreifisch. »L'argent entre dans --le coffre des Rois, sagt ein französischer Schriftsteller, comme la vérité dans leur oreille, un pour cent.< †) Amasser. |